Pressemitteilung 4. Juni 2018

Preisverleihung des 18. Nippon Connection Filmfestivals
Auszeichnungen gehen an Dokumentarfilme sowie eine Tragikomödie mit der diesjährigen Ehrenpreisträgerin Shinobu TERAJIMA in der Hauptrolle

 

Nach sechs Tagen mit über 100 Kurz- und Langfilmen aus Japan endete am 3. Juni das 18. Japanische Filmfestival Nippon Connection in Frankfurt am Main. Zahlreiche Filmvorführungen, Konzerte, Performances und Workshops waren schnell ausverkauft. Mehr als 120 Regisseur*innen, Schauspieler*innen, Produzent*innen und Künstler*innen aus Japan und der ganzen Welt waren angereist, um ihre Werke dem Publikum vorzustellen. Rund 16.500 Besucher*innen strömten in der letzten Woche in die Festivalzentren Künstlerhaus Mousonturm und Theater Willy Praml in der Naxoshalle sowie in die fünf weiteren Veranstaltungsorte Deutsches Filmmuseum, Mal Seh’n Kino, Naxos Atelier, Internationales Theater Frankfurt und Ausstellungsraum Eulengasse.

Die Preisverleihung am Sonntag im Künstlerhaus Mousonturm bildete den feierlichen Abschluss des Festivals. Der dieses Jahr mit Unterstützung von Japan Airlines verliehene Nippon Honor Award wurde zum vierten Mal vergeben und würdigt Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um den japanischen Film verdient gemacht haben. Preisträgerin des Nippon Honor Award 2018 ist die berühmte japanische Schauspielerin Shinobu TERAJIMA, die die Auszeichnung sichtlich gerührt entgegennahm. Sie betonte, dass sie Deutschland sehr liebe, da sie nun nach dem Silbernen Bären 2010 noch einen weiteren Preis hier erhalten habe.

Der Publikumspreis Nippon Cinema Award ging in diesem Jahr an Oh Lucy! von Atsuko HIRAYANAGI. In der gefühlvollen Tragikomödie verkörpert Nippon Honor Award-Preisträgerin Shinobu TERAJIMA eine alleinstehende Büroangestellte, die versucht, ihrem Alltagstrott zu entkommen. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis wurde zum 14. Mal vom Bankhaus Metzler aus Frankfurt am Main gestiftet.

Die Gewinnerin des Nippon Visions Jury Award ist Haruka KOMORI. Für ihren Dokumentarfilm Trace of Breath besuchte die Filmemacherin über mehrere Jahre hinweg einen Gärtnereibesitzer aus in einer japanischen Kleinstadt, die 2011 durch den Tsunami fast vollständig zerstört wurde. Der Gewinnerfilm wurde von einer dreiköpfigen Jury ausgewählt: Hiromi AIHARA (Produzentin), Daniel Otto (Vice President Acquisition & Sales – AV Visionen) und Isao YUKISADA (Regisseur). In ihrer Begründung zeigte sich die Jury vor allem von der intensiven Beziehung zwischen dem Protagonisten und der Filmemacherin beeindruckt. Auch die formalen Aspekte wie der Schnitt des Films wurden hervorgehoben. Schließlich wies die Jury darauf hin, dass sie durch ihre Entscheidung dazu beitragen wolle, die Geschichte des Protagonisten einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Der Preis, eine Untertitelung für den nächsten Film, wird zum neunten Mal von der Japan Visualmedia Translation Academy (JVTA) aus Tokio gestiftet.

Eine lobende Erwähnung vergab die Jury an den Dokumentarfilm Of Love & Law von Hikaru TODA. Hier wurde betont, dass der Film durch seine ruhige und sensible Herangehensweise an seine Themen überzeuge. Ohne sich zu einem reißerischen Ansatz verleiten zu lassen, ermögliche die Regieführung es den Zuschauer*innen, in das Leben der Protagonisten einzutauchen.

Der Nippon Visions Audience Award ging an den Dokumentarfilm Ramen Heads von Koki SHIGENO. Der überaus appetitanregende Film zeichnet nach, wie die besten Nudelsuppenköche Japans ihre Rezepte stets weiter perfektionieren. Der vom Japanischen Kultur- und Sprachzentrum e.V. in Frankfurt am Main gestiftete Preis ist mit 1.000 Euro dotiert.

Nach der Preisverleihung wurde der Abschlussfilm The City of Betrayal von Daisuke MIURA gezeigt. Auch in diesem Film ist die Hauptrolle mit der Nippon Honor Award-Preisträgerin Shinobu TERAJIMA besetzt.

Der Termin für das 19. Nippon Connection Filmfestival steht bereits fest: Vom 28. Mai bis 2. Juni 2019 werden das Künstlerhaus Mousonturm und das Theater Willy Praml in der Naxoshalle wieder zum Zentrum für japanische Filmkultur.

Das Festival
Das Japanische Filmfestival Nippon Connection wird in überwiegend ehrenamtlicher Arbeit vom 70-köpfigen Team des gemeinnützigen Vereins Nippon Connection e.V. organisiert. Es steht unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Stadt Frankfurt am Main, Peter Feldmann, und der Generalkonsulin von Japan in Frankfurt am Main, Setsuko KAWAHARA.